„Doch ich werde Jerusalem wiederherstellen und ihre Wunden heilen. Dann lasse ich dauerhaften Frieden und Sicherheit bei euch einkehren. Ja, ich wende das Schicksal Judas und Israels zum Guten und baue das Land wieder auf wie früher.“
Jeremia 33, 6-7
Traumata sind ein sehr reales Problem, mit dem das gesamte Volk Israel als „normaler“ Teil des Lebens zu kämpfen hat. Und seit den schrecklichen Ereignissen vom 7. Oktober 2023 grassieren sie in Israel mehr denn je. Die Menschen hier brauchen dringend Gottes Heilung, wahren Frieden und Wiederherstellung.
VFI ist sich bewusst, dass die Terroristen große Zerstörung im Leben vieler Menschen verursacht haben. Daher ist es von großem Nutzen, Israelis, die mit Traumata zu kämpfen haben, zu unterstützen, und ihnen zu helfen, ihr Leben wiederaufzubauen. Eine wertvolle Israelin, die wir unterstützen konnten, ist eine Frau namens Re'ut*. Sie erhält seit einigen Monaten Hilfe vom Sozialamt und eine Rehabilitationsmaßnahme.
Von klein auf war Re'ut terroristischen Angriffen und schrecklichen Traumata ausgesetzt. Sie wuchs in Kiryat Arba in der Nähe von Hebron auf, einer jüdischen Siedlung inmitten von Judäa - Samaria. Diese kleine jüdische Stadt ist vollständig von arabischen Dörfern umgeben. Daher waren die jüdischen Gemeinden täglich mit der Realität und der Angst vor Terroranschlägen konfrontiert.
Als kleines Mädchen musste Re'ut mehrmals erleben, wie Terroristen versuchten, in ihr Haus einzudringen. Könnt Ihr euch vorstellen, wie viel Angst das im Herzen eines kleinen Mädchens auslöst? Leider sind Re'ut noch viel schlimmere Dinge passiert. Ein schreckliches Trauma, das Re'ut erlebte, war die Vergewaltigung durch mehrere Araber. Es gelang ihr zwar, vor ihnen wegzulaufen, aber sie konnte nicht der Traumatisierung entfliehen, die ihr unschuldiges Herz und ihr Körper erlitten.
Re'ut ließ sich dennoch nicht davon abhalten, ihr Leben zu leben. Sie heiratete und bekam Kinder, aber sie konnte nicht vor dem Schmerz und den erlebten Verletzungen davonlaufen. Sie wurde als Opfer von Aggressionen mit posttraumatischer Belastungsstörung anerkannt. Am 7. Oktober wurde ihr Mann zum Militärdienst einberufen und während ihrer Schwangerschaft verlor sie ein Kind. Ihr psychischer Zustand wurde noch instabiler und ihre Angstzustände nahmen zu, was sich auch auf ihre gesamte Familie auswirkte.
Aus diesem Grund kann Re'ut, die Grafikdesignerin ist, seit zwei Jahren nicht mehr arbeiten. Ihr Ehemann arbeitet hart, um für die finanziellen Bedürfnisse der Familie zu sorgen, kümmert sich um das Haus und versucht, seine Frau so gut wie möglich zu unterstützen und begleitet sie jedes Mal, wenn sie die Siedlung verlässt oder betritt.
Re'ut befindet sich derzeit in einer Rehabilitationsmaßnahme, wo man sich auf den beruflichen Aspekt konzentriert. VFI wollte Re'ut helfen, wieder auf die Beine zu kommen und schenkte ihr einen Laptop, damit sie wieder von zu Hause aus als Grafikdesignerin arbeiten kann. Die Möglichkeit, an etwas zu arbeiten, das ihr Spaß macht, könnte ihr bei der Heilung helfen, einige ihrer Ängste überwinden und die finanzielle Situation ihrer Familie verbessern.
Nachdem Re'ut den Laptop erhalten hatte, schrieb sie uns einen wunderschönen Dankesbrief. Sie schrieb:
Wie soll man anfangen, sich zu bedanken, wenn es keine Worte gibt, die es wirklich ausdrücken können? In diesen Tagen, in denen die ganze Nation Israel und auch wir persönlich mit schweren Terroranschlägen, der Einberufung meines Mannes, dem Verlust meines Kindes und meinen posttraumatischen Störungen zu kämpfen haben, bin ich zusammengebrochen.
Aber was mich aufrecht hielt, war das Sprichwort „Wo Zerstörung ist, da ist auch Wiederherstellung“. Die Araber wollten uns zerstören, und ich entschied mich dafür, trotz der Schwierigkeiten, mein Herz auszuweiten.
Aber es ist unmöglich, es allein zu tun. Eure Hilfe gab mir die Kraft und das Licht in der Dunkelheit. Dank Euch werde ich mich aus der Not befreien können, und nicht nur ich, sondern auch meine Kinder und meine Familie. Ihr habt mich vor einem seelischen Zusammenbruch und, Gott bewahre, vor einem Selbstmord bewahrt.
Mein Herz sagt danke, danke, danke. Ihr seid die Boten gewesen, die mir Licht gebracht haben.
Ob jung oder alt, das Volk Israel kämpft derzeit auf vielen Ebenen mit einem Trauma. Wir laden Euch ein, gemeinsam mit uns für die Menschen in Israel zu beten und sie in dieser Zeit finanziell zu unterstützen. Betet, dass Gott ihre Herzen von all den Verletzungen heilt und ihr Leben wiederaufbaut, damit sie stärker werden!
„So ermutigt und tröstet einander, wie ihr es ja auch bisher getan habt.“
1. Thessalonischer 5, 11
*Name wurde geändert