Tischa B'Av: Erinnerung an den Verlust von Zion

Donnerstag, 23. Juli 2020

„Als Jesus den Tempel verließ und weggehen wollte, kamen seine Jünger zu ihm und machten ihn auf die Pracht des Tempels aufmerksam. „Ihr bewundert das alles? entgegnete Jesus. Aber ich versichere euch: hier wird kein Stein auf dem anderen bleiben; es wird alles zerstört werden.“

Matthäus 24, 1-2

Es ist ein Tag, an dem wir uns bewusst machen, wie sehr die Menschheit Erlösung und einen Erlöser braucht. Heute danken wir Gott, dass Er gekommen ist und uns durch seinen Sohn Jeschua Rettung und Erlösung anbietet.

„Jede Träne wird er von ihren Augen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben und auch keine Traurigkeit, keine Klage, keinen Schmerz. Was früher war, ist für immer vorbei.“ - Offenbarung 21, 4

Tishah B'Av (תִּשְׁעָה בְּאָב, der "neunte [Tag] des [Monats] Av") - der dieses Jahr auf den 30. Juli fällt - ist ein jährlicher Fastentag der Trauer, der an die vielen Tragödien erinnert, die das jüdische Volk im Laufe der Jahrhunderte heimgesucht haben, wovon sich einige am neunten Tag des hebräischen Monats Av ereignet haben. Folgenden Tragödien sollen sich insbesondere an diesem Tag ereignet haben:

  • Der Herr verfügte, dass die ursprüngliche Generation, die aus Ägypten gerettet wurde, in der Wüste sterben und wegen der Sünde der Spione nicht in das Gelobte Land einziehen sollte (4. Mose 13-14)
  • Die Zerstörung des Ersten Tempels (Babylonier, 586 v. Chr.)
  • Die Zerstörung des Zweiten Tempels (Römer, 70 n. Chr.)
  • 135 n. Chr. rebellierten die Juden gegen die römische Herrschaft unter dem falschen Messias Simon bar Kochba und wurden von Hadrian in der Schlacht bei Betar vernichtet.
  • Die Gemara berichtet, dass Turnus Rufus, ein römischer Offizier, das Gebiet des Tempels vollständig zerstörte. Rambam (Maimonides) fügte hinzu, dass alle Häuser in Jerusalem zu dieser Zeit ebenfalls zerstört wurden.
  • Die Vertreibung der Juden aus England im Jahr 1290
  • Die Vertreibung der Juden aus Spanien im Jahr 1492

Drei Wochen der Trauer

Im jüdischen Kalender sind 21 Tage (vom 17. Tammuz bis zum 9. Av) vorgesehen, um der drei Wochen der Tragödie zu gedenken, die der Zerstörung des Heiligen Tempels und dem Exil des jüdischen Volkes aus dem Gelobten Land unmittelbar vorausgingen.

In der jüdischen Tradition werden diese Tage yemei bein ha-metzarim genannt, "die Tage inmitten der Bedrängnis", eine Formulierung, die direkt aus dem traurigen Buch der Klagelieder stammt: "Juda ist ins Exil gegangen ... ihre Verfolger haben sie alle inmitten ihrer Bedrängnis eingeholt" (בֵּין הַמְּצָרִים).

Neun Tage der Trauer

Während der letzten neun Tage der drei Trauerwochen - die mit Rosch Chodesch Av (d. h. 1. Av) beginnen und an Tischa B'Av (d. h. 9. Av) enden – werden sich fromme Juden auf das Fasten von Av emotional vorbereiten. Normalerweise werden in dieser Zeit keine Ehen geschlossen, und viele Juden verzichten bewusst auf scheinbar angenehme Aktivitäten wie Musik hören, Tanzen, Urlaub machen und manchmal sogar auf das Rasieren. Tatsächlich verzichten die meisten orthodoxen Juden auf jede Tätigkeit, die das Aufsagen des Schetschejanu-Segens erfordern könnte.

Am tiefsten Punkt

Tischah B'Av ist der Tiefpunkt der dreiwöchigen Trauerzeit, die mit dem Fasten am 17. Tammuz beginnt (es soll an den ersten Durchbruch der Babylonier in die Mauern Jerusalems vor der Zerstörung des Ersten Tempels erinnern). Während dieser drei Wochen sind nach jüdischem Recht Hochzeiten und Feste verboten. Es ist eine Zeit des feierlichen Nachdenkens und der Trauer um Israel.

An diesem 25-stündigen Fastentag (Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang) darf man nicht baden, essen, trinken, lachen oder sich schmücken. Als Trauernder betritt man die Synagoge und zieht die Schuhe aus; man sitzt auf niedrigen Hockern oder auf dem Boden. Es werden keine Grüße ausgetauscht. Bei den Gottesdiensten in der Synagoge werden unter anderem die Akrosticha-Abschnitte der Klagelieder rezitiert und Klagelieder gesungen, die Kinnot (קִינוֹת).

Am Vorabend des Fastens ist es üblich, in aller Stille ein gekochtes Ei zu essen, das mit Asche bestreut ist.

Tishah B'Av und die Prophetie

Im jüdischen Kalender liegt Tischa B'Av zwischen den beiden Zeitpunkten, an denen Mose die Bundestafeln erhielt, zunächst an Schawuot und später, nach einer Zeit der Buße, an Jom Kippur. Das bedeutet, dass wir nur zwei Monate nach der Feier der Offenbarung am Sinai über die Zerstörung des Tempels und den Beginn unseres langen Exils trauern; weitere zwei Monate später feiern wir an Jom Kippur die nationale Sühne und die Wiederherstellung des Bundes.

All dies ist natürlich prophetisch, denn Schawuot erinnert an die Himmelfahrt unseres Herrn Jeschua und an die Gabe des Ruach HaKodesch (Heiliger Geist); Tischa B'Av prophezeit Israels langes Exil und das "Zeitalter der Gnade", das auf die Heiden ausgedehnt wird. Jom Kippur deutet die kommende Versöhnung des jüdischen Volkes am Ende des Zeitalters an, wenn Israel Jeschua als seinen großen Hohepriester des Neuen Bundes annimmt (Jeremia 30, 24).

Obwohl das Fasten bei Einbruch der Dunkelheit endet, soll der Erste Tempel die ganze Nacht und den größten Teil des folgenden Tages, des zehnten Av, weiter gebrannt haben. Es ist daher üblich, alle Einschränkungen der neun Tage bis zum Mittag des folgenden Tages einzuhalten.

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