Reicht den bedürftigen Holocaustüberlebenden die Hand
Samstag, 17. August 2024
„Witwen und Waisen in ihrer Not zu helfen und sich vom gottlosen Treiben dieser Welt nicht verführen lassen – das ist wirkliche Frömmigkeit, mit der man Gott, dem Vater, dient.“
Jakobus 1, 27
Liebe Freunde,
am 26. Juni 2024 fand im Millennium Center, dem Hauptsitz von Vision für Israel, eine weitere feierliche Veranstaltung statt, bei der wir 55 Holocaust-Überlebende begrüßen durften. Es war ein fröhlicher Anlass mit Musik, Gesang, Tanz und einem köstlichen Brunch. Die Veranstaltung, die in Hebräisch, Russisch und Englisch abgehalten wurde, schuf eine vertraute und herzerfrische Atmosphäre. Es rührt uns immer wieder zu Tränen, wenn wir miterleben, wie diese wertvollen Menschen ihren Lebensabend genießen.
Während dieses Treffens weihten wir auch unseren 9. Krankenwagen für Magen David Adom in Israel ein. Die Einweihung dieses speziell bestellten 4x4-Krankenwagens, der für unwegsames Gelände ausgerüstet ist, bildete einen bedeutenden Meilenstein, vor allem weil Holocaustüberlebende dabei waren. Dies erinnerte an die Einweihung unseres 8. Krankenwagens, der vor ein paar Monaten mit einer anderen Gruppe von Überlebenden eingeweiht worden war.
Die Bedeutung dieser Zusammenkünfte kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Viele Überlebende haben berichtet, dass die größte Herausforderung in ihren späten Jahren die Einsamkeit ist. Vision für Israel leistet ihnen eine wesentliche Unterstützung: finanzielle Hilfe, Decken, Federbetten, Heizgeräte im Winter, Lebensmittel für die Feiertage, Handtücher und andere notwendige Dinge. Doch diese Hilfsmittel allein können die Seele dieser Menschen nicht heilen, die von den Schrecken, die sie erlebt haben, oder vom Verlust des Ehepartners gezeichnet sind.
Im April 2023 meldete die Behörde für die Rechte der Überlebenden des Holocaust, dass noch 147199 von ihnen in Israel leben. Im Mai 2024 war diese Zahl auf 132 826 reduziert, ein deutlicher Hinweis, wie schnell wir diese kostbaren Mitmenschen verlieren. Tragischerweise sind also in nur einem Jahr etwa 15 000 von ihnen verstorben.
Die Stiftung für das Wohlergehen der Holocaustopfer hat auf deren anhaltenden Schwierigkeiten hingewiesen: 51 % der Überlebenden geben an, dass sie ihre grundlegenden Haushaltsausgaben nicht bestreiten können. Tausende leben in Armut. Bürokratische Probleme erschweren vielen den Zugang zu der Hilfe, die sie so dringend benötigen. Diese älteren Menschen sind oft zu gebrechlich, um sich im staatlichen System zurechtzufinden, und fühlen sich vernachlässig.
Der jüngste Konflikt hat ihr Trauma noch verschlimmert. Am 7. Oktober erlebten etwa 2 500 Holocaust-Überlebende im Süden Israels erneut Schrecken, die sie an ihre eigene Vergangenheit erinnerten. Etwa 2 000 mussten evakuiert werden, und nun müssen einige von ihnen aus dem Norden aufgrund der Drohungen der Hisbollah ausziehen. Dies weckt schmerzhafte Erinnerungen an die Leiden meiner eigenen Großmutter (Barrys Großmutter) während der Pogrome in Belarus.
Trotz der Bemühungen des Wohlfahrtsministeriums und anderer Stellen übersteigen die Bedürfnisse der Holocaust-Überlebenden bei weitem die verfügbaren staatlichen Mittel. Innerhalb eines Jahrzehnts werden die meisten dieser Überlebende nicht mehr unter uns sein, während der weltweite Antisemitismus in alarmierender Weise zunimmt. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich unsere ältere Generation im Stich gelassen fühlt. Wir müssen ihnen beistehen, sie ermutigen und ihnen die Liebe Gottes zeigen.
Eure Unterstützung ist dafür entscheidend. Mehr gesellschaftliche Veranstaltungen, mehr Mittel für die lebensnotwendige Dinge des Alltags und die Berücksichtigung der einzelnen Bedürfnisse können ihr Leben entscheidend beeinflussen. Jetzt können wir noch handeln. Eure Großzügigkeit wird Vision für Israel helfen, ihre Hoffnung zu erhalten und ihr Leben zu verlängern. Spendet jetzt und verwendet eure Spende für die „Hilfe für Bedürftige“.
Wenn Ihr mehr erfahren möchtet, besucht bitte die betreffende Projektseite auf unserer Website:
https://www.visionforisrael.com/de/project/holocaustueberlebende
In seinem Dienst,
Barry & Batya